„Museum of Urban and Contemporary Art“
25 Jahre Street Art Museum in München ‒ Die aktuelle MUCA-Ausstellung setzt Künstler in Verbindung
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Seit 25 Jahren bewahrt das Museum of Urban and Contemporary Art in München Street Art und stellt die Künstler in der aktuellen Ausstellung in Verbindung.
„Wir versuchen Bewahrer der oftmals sehr flüchtigen Kunst zu sein“: Mit diesem Anspruch sammeln Stephanie und Christian Utz privat seit Jahren Street Art.
Die persönliche Leidenschaft führte letztendlich zur Gründung ihres eigenen Museums. Seit 25 Jahren wird ihre Sammlung im „Museum of Urban and Contemporary Art“ (MUCA) zur Schau gestellt. Inzwischen zählt diese zu einer der bedeutendsten Sammlungen Europas im Bereich Urban Art.
25 Jahre Street Art Museum in München - Neue MUCA-Ausstellung zum Jubiläum
Voller Stolz berichtet Stephanie Utz: „Nicht nur wir sind erwachsen geworden, sondern auch die Künstler selbst. Viele sind im Laufe der Zeit renommierte, international gefeierte Street Artists geworden.“
Um selbst die eigene Verantwortung für die Werke zu verstehen, habe das Paar viele Jahre gebraucht. „Früher standen die halt bei uns im Wohnzimmer, da hat sich keiner Gedanken über das richtige Klima gemacht,“ lacht Stephanie Utz, „lange waren wir selbst verwundert über das, was wir treiben.“
Zum Jubiläum gibt es jetzt eine neue Ausstellung zu sehen. Mit fünf Themenräumen versuche man nicht nur die Entwicklung der Kunstströmung zu zeigen, sondern vor allem die Künstler aus den Schubladen, in die sie gesteckt werden, zu holen. Die Schaffenden würden oft nur auf einzelne Kategorien reduziert werden, wie zum Beispiel Graffiti, wobei ihr Spektrum meist viel größer ist.
Von Banksy bis Harrington - Das MUCA in München steckt Künstler nicht in Schublande
So gibt es Werke vom Beginn der Pop Kultur bis hin zu neuen noch jungen Künstlern. Dabei ist die These des Projekts: Die Künstler können in Verbindung stehen.
Im MUCA könne auch ein Banksy neben einem Andy Warhol, oder einem Keith Harrington hängen. Gemeinsam mit dem Kunstexperten Chris Ford wurden die Werke der zeitgenössischen Kunst objektiv sowohl thematisch, als auch nach ihrer Kernaussage auf die Räume verteilt. Beispielsweise gibt es so einen Bereich mit propagandistischer und politischer Kunst. Einige davon seien durch den Russland Ukraine Krieg thematisch noch viel brisanter geworden.
Ziel ist es, den Zugang zur Kunst zu vereinfachen und einen Schutzraum für Künstler und ihr Schaffen überhaupt zu ermöglichen. Themen wie Konsumkritik seien so aktuell wie eh und je. Lange hätte das Selbstverständnis für diese Kunst fehlt, doch: „Die Street Art hat ihre Zeit gebraucht um ihren Stellenwert zu gewinnen, jetzt begeistern sich mehr Menschen für die Richtung,“ berichtet Christian Utz.
In Zukunft stellt sich das Museum die Frage: „Was hat die Straßenkunst für eine Bedeutung, wenn alle Künstler nicht mehr da sind?“
Zu sehen ist die Ausstellung in der Hotterstraße 12 bis zum 2. April immer mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und donnerstags bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet neun Euro.
Louisa Lettow
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