Fehlende Wertstoffcontainer im Zentrum: Wohin mit dem Müll?

Altstadt - Seit die Großbaustelle am Thomas-Wimmer-Ring steht, fehlt eine Wertstoffinsel - und Anwohner müssen darunter leiden.
Bürger und Bezirksausschuss haben die Nase voll. Wegen der Großbaustelle am Thomas-Wimmer-Ring musste eine Wertstoffinsel weichen. Nun weiß niemand, wohin mit dem Müll. „Ich habe kein Auto und fußläufig ist die nächste Wertstoff- insel weit weg“, klagt Rechtsanwalt Benjamin Koch (46, Foto). Der Vater zweier Kinder bat in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Altstadt-Lehel die Lokalpolitiker um Hilfe.
„Seit Anfang 2016 bemühen wir uns um eine Lösung, aber nichts geht voran“, schimpft Wolfgang Püschel (SPD), stellvertretender BA-Chef. Der BA habe sich mit den Entsorgungsfirmen Remondis und Wittmann in Verbindung gesetzt, um mit diesen Vorschläge für neue Containerstandorte zu erarbeiten. Auch Ortstermine habe es gegeben.
Das Problem: Im Zentrum gibt es kaum Orte, die die Voraussetzungen erfüllen. Zum einen muss der Entsorger den Platz mit Sammelfahrzeugen anfahren können. Zum anderen muss ein Mindestabstand von zwölf Metern zur nächsten Wohnbebauung gegeben sein. Diese Voraussetzung würden nach Meinung des BA die Taxistandplätze am Isartor erfüllen, weshalb das Gremium im September beantragt hat, dort zwei der sieben Plätze für neue Wertstoffcontainer zur Verfügung zu stellen.
Bis heute kam jedoch keine Antwort von der Stadt. „Ob das Problem nun an den Firmen oder an der Stadt liegt, ist eine gute Frage“, sagt Püschel. Die Frage scheint berechtigt: Auf Hallo-Anfrage erklärt ein Sprecher von Remondis: „Für die Suche und Bereitsstellung geeigneter Standplätze ist die Stadt zuständig.“ Evi Thiermann vom Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) entgegnet: „Uns liegt bisher kein Antrag vor. Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat auf die Standortauswahl keinen Einfluss.“ Die Entsorgungsfirma müsse einen Vorschlag machen, den der AWM dann prüft. laf