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Der Umbau hat begonnen ‒ Das Bad Georgenschwaige wird als erstes Schwimmbad in München CO2 neutral

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Der Umbau des Bad Georgenschwaige in München hat begonnen.
Der Umbau des Bad Georgenschwaige in München hat begonnen. © SWM

Das Bad Georgenschwaige in München wird umgebaut und soll künftig eine biologische Wasseraufbereitung, mehr Barrierefreiheit und CO2-Neutralität bieten.

München / Schwabing ‒ Ohne tränende Augen schwimmen und tauchen: Das ist im Bad Georgenschwaige ab der Sommersaison 2024 möglich. Das Freibad wird derzeit umgestaltet und soll zukünftig über eine biologische Wasseraufbereitung gereinigt werden. Zudem stehen mehr Barrierefreiheit und CO2-Neutralität auf dem Plan.

Vor zwei Jahren kam es zu einem Brand in Bad Georgenschwaige, der den Umbau nötig machte.

Biologische Wasseraufbereitung, mehr Barrierefreiheit und CO2-Neutralität im Bad Georgenschwaige in München

„Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf circa 15 Millionen Euro“, sagt Projektleiter Alexander Steger. Derzeit werden die Umkleiden abgerissen. Ab Ende März wird dann mit dem Rohbau begonnen.

Geplant sind neue Umkleideräume mit 60 Plätzen in der Nähe des Beckens. Außerdem wird der Eingangsbereich mit Gastronomie modernisiert.

Nach der Wiedereröffnung gibt es dann die Möglichkeit den Kiosk des Bad Georgenschwaige auch von außen zu nutzen, ohne baden zu gehen.

So soll das Bad Georgenschwaige nach dem Umbau aussehen.
So soll das Bad Georgenschwaige nach dem Umbau aussehen. © Visualisierung: Straubarchitekten

Kiosk des Bad Georgenschwaige auch von außerhalb des Schwimmbads nutzbar

Die abgetragenen Baustoffe werden im Sinne der Nachhaltigkeit teilweise recycelt. So verkaufte man den Sand, der bei den Umgrabungsarbeiten zum Vorschein gekommen ist. „Auch das Aluminium kann man wieder verwenden, nur der Beton landet auf der Deponie“, sagt Steger.

Baustoffe werden recycelt und biologische Wasseraufbereitung eingebaut

Für die biologische Wasseraufbereitung wird ein 1000 Quadratmeter großer Bodenfilter eingesetzt. „Dieser reinigt das Badewasser etwa sechsmal täglich. Bei Bedarf auch öfter“, sagt SWM-Bäderleiterin Nicole Gargitter. „Es ist der Auftakt zum Vorhaben, alle Bäder bis 2040 CO2-neutral zu betreiben.“

Mehr Barrierefreiheit - Einfacher Zugang in Schwimmbecken auch mit Rollstuhl

Um auch Menschen mit Beeinträchtigung ein uneingeschränktes Badeerlebnis zu liefern, wird auf ein „Strandeinstieg“ und Rollstuhlrampe gesetzt. Im Nichtschwimmerbecken will man einen sanften Einstieg schaffen mittels einer Art Sandrampe.

Außerdem wird es in dem Bereich auch einen zentralen Holzsteg in der Mitte zum Sitzen geben. In der unmittelbaren Nähe entsteht auch das neue Kinderareal. Beim Schwimmerbecken wird eine Rollstuhlrampe eingebaut, welches den Menschen ein Einfaches reingehen ins Wasser ermöglicht.

Zehn Bäume wegen Bauarbeiten gefällt

Auch der Baumschutz wird bei den Bauarbeiten gewährleistet, es mussten nur zehn Stück gefällt werden unter anderem ein Kastanienbaum. Dieser musste aufgrund des Baus vom neuen Betriebsgebäude weichen.

„Bei den zwei prachtvollen Eschen, die sich im Liegebereich befinden, haben wir uns eine spezielle Brückenkonstruktion überlegt“, sagt der Projektleiter. Darauf wird dann auch die Photovoltaik-Anlage für den CO2 neutralen Betrieb gebaut.

Der Außenbereich des Bad Georgenschwaige wurde im Sommer 2022 von dem Zwischennutzungsprojekt „Fluffy Clouds“ genutzt. Im Jahr zuvor beschwerten sich Anwohner über Lärm und laute Bässe des Veranstaltungsortes „Fritzi und Karl“.

Patricia Stücher

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