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„Isar-Mord“ in München: Unbekannter tötet Domenico Lorusso nach Spuck-Attacke auf Verlobte ‒ Polizei ermittelt

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Von: Jonas Hönle

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Mord an der Isar in München an Domenico Lorusso nach Spuck-Attacke auf Verlobte.
Mord an der Isar in München an Domenico Lorusso nach Spuck-Attacke auf Verlobte. Der Stand der Polizei-Ermittlungen. © Reinhard Kurzendörfer

Vor zehn Jahren tötete ein Mann Domenico Lorusso an der Isar, nachdem er seine Verlobte bespuckte. Der aktuelle Stand der Polizei-Ermittlung im Mord-Fall.

München ‒ Dieser Fall erschütterte ganz Deutschland. Vor zehn Jahren wurde der 31-jährige Domenico Lorusso in München von einem unbekannten Mann an der Isar getötet. Die Polizei veröffentlicht nun den aktuellen Stand der Ermittlungen im „Isar-Mord“.

Unbekannter Mann tötet Domenico Lorusso nach Spuck-Attacke auf Verlobte - Polizei München ermittelt weiter zum „Isar-Mord“

Lorusso radelte am Dienstag, 28.05.2013 gegen 22.00 Uhr, mit seiner 28-jährige Verlobten auf dem Radweg vom Gärtnerplatz kommend an der Isar entlang. An der Erhardtstraße auf Höhe des Europäischen Patentamtes, fuhren sie an einem unbekannten Mann vorbei, der ihnen zu Fuß auf dem dortigen Gehweg entgegenkam.

Der Unbekannte bespuckte die Frau völlig unvermittelt, heißt es von der Polizei. Als sie den Vorfall ihrem Verlobten mitteilte, drehte dieser mit dem Fahrrad um und fuhr zu dem Mann zurück.

Die 28-Jährige sah daraufhin aus ca. 50 Meter Entfernung wie sich zwischen ihrem Verlobten und seinem Gegenüber ein kurzes Wortgefecht und eine Rangelei entwickelte.

Anschließend flüchtete der Unbekannte in Richtung der Corneliusstraße, während Domenico Lorusso vor Ort zusammenbrach.

Die Frau alarmierte daraufhin sofort den Notarzt und bat vorbeikommende Passanten um Hilfe. Der Verletzte kam unter laufender Reanimation in ein Krankenhaus, wo er anschließend jedoch aufgrund der schweren Verletzungen verstarb.

Bei der Obduktion wurden multiple Stichverletzungen festgestellt. Ein Stich traf das Herz und verursachte den Tod von Lorusso.

Der aktuelle Stand der Polizei-Ermittlungen zum „Isar-Mord“ in München

Beamte der Spurensicherung des Polizeipräsidium München sicherten in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rechtsmedizin der LMU München vermeintlich tatrelevantes DNA-Material. Der Täter hatte sich wohl, als er Domenico Lorusso attackierte, auch selbst verletzt.

Das Münchner Kommissariat 11 nahm umfangreiche Ermittlungen auf. Unter anderem wurde die SOKO Cornelius gebildet. Jedoch konnte kein Verdächtiger im Zusammenhang mit dem sogenannten „Isar-Mord“ ermittelt werden.

Bis heute laufen die Ermittlungen jedoch weiter. Unter anderem wurde dazu im Jahr 2022 eine Fallrevision innerhalb der Dienststelle durchgeführt, um alle denkbaren Ermittlungsmöglichkeiten auszuschöpfen.

Bei den gesamten Ermittlungen überprüfte die Polizei unter anderem über 1.000 Hinweise, an die 7.500 Handybesitzer und entnahm über 5.800 Speichelproben von Personen. Allein im Rahmen der Funkzellenauswertungen wurden über 560.000 Datensätze festgestellt. Über 400 Meldungen über spuckende Personen wurde dazu nachgegangen.

Belohnung für Hinweise zum Mord an Domenico Lorusso in München - Polizei veröffentlicht Täter-Beschreibung und sucht Zeugen

Anlässlich des zehnten Jahrestages des Tötungsdeliktes wird nun ein Plakat mit einer Abbildung von Domenico Lorusso im Bereich des Tatorts aufgestellt. Das Kommissariat 11 hofft darauf, dass man dadurch Hinweise auf die Tat oder den Täter erhält, die bislang noch nicht bei der Polizei bekannt geworden sind.

Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass nach wie vor für Hinweise, die zur Klärung der Tat oder zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt ist, deren Zuerkennung unter Ausschluss des Rechtsweges erfolgt.

Die Polizei München bittet um Hinweise zum „Isar-Mord“ an Domenico Lorusso.
Die Polizei München bittet um Hinweise zum „Isar-Mord“ an Domenico Lorusso. © Polizeipräsidium München

Der Täter wird laut Polizei wie folgt beschrieben:

Zeugenaufruf der Polizei München

Wer kann aktuell noch Hinweise zu der Tat oder zu dem Täter geben, die er bislang der Polizei noch nicht mitgeteilt hat?
Personen, die hier sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich mit dem zuständigen Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0 oder auch mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

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