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26. Argeter Dreikönigsritt mit 96 Pferden und einem Eselchen

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Prälat Walter Wakenhut segnete Ross und Reiter beim Dreikönigsritt in Arget. Bei strahlendem Sonnenschein kamen rund 400 Zuschauer.
Prälat Walter Wakenhut segnete Ross und Reiter beim Dreikönigsritt in Arget. Bei strahlendem Sonnenschein kamen rund 400 Zuschauer. © krb

Sauerlach – Besser hätte es für den Dreikönigsritt in Arget nicht laufen können. Bei bestem Wetter kamen gut 400 Zuschauer zur Pfarrkirche St. Michael, um sich das traditionelle Schauspiel anzuschauen. Prälat Walter Wakenhut segnete beim dreimaligen Umritt 98 Reiter und ihre Rösser. Sogar ein Esel namens Karli machte heuer mit. Veranstalter der Traditionsveranstaltung ist die Gemeinde Sauerlach. Zu den jüngsten Teilnehmern gehört Hanna Reiter aus Oberhaching. „Ich bin jetzt schon das vierte Mal dabei“, sagt die Zehnjährige stolz. Liebevoll umarmt das Mädchen den starken Hals ihrer Stute Liesl.

Was ist für sie das Schönste am Reiten? „Dass ich so schön mit der Liesl kuscheln kann“, sagt Hanna vergnügt. Das Kaltblut ist 18 Jahre alt, die weißblonde Mähne ist kunstvoll geflochten. Seit Hanna vor zwei Jahren bei der Fohlenauktion in Miesbach ein Fohlen gewann, stehen drei Pferde im heimischen Stall. „Im nächsten Jahr darf es dann auch mit nach Arget“, freut sich das Mädchen schon jetzt. Gekommen ist sie heute mit ihrem Onkel Hans Gebhard und Opa Leopold Reiter. Nur 14 Reiter hatten 2019 den Weg nach Arget gefunden. Es hatte einfach zu arg geschneit und gestürmt.

Mit nur 15 Minuten Dauer ging dieser Umritt in die Geschichte der 26-jährigen Veranstaltung ein. Heuer indessen zeigten sich alle Teilnehmer in bester Feiertagslaune. Vertreten waren dabei die Landkreise München, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen und Rosenheim. Auch die Rösser genossen herausgeputzt den Ritt. Dieser beginnt traditionell nach dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael. Dreimal geht es dann für die Teilnehmer um das Dreieck zwischen der Kirche und dem Ort, von der Schul- über die Oberhamer- zur Michaelistraße.

Rund fünf Kilometer sind das etwa gesamt. Bei jeder Runde spendet Prälat Wakenhut den ersten kirchlichen Segen des Jahres – mit Weihwasser, Weihrauch und der Kreuzpartikel-Monstranz. Es ist bereits der zweite Dreikönigsritt ohne seinen Hauptinitiator Gottfried Grasberger. Der 2018 verstorbene Lochhofner Landwirt rief die Veranstaltung einst federführend ins Leben. Seit 1994, immer am 6. Januar, findet der Umritt seither in Arget statt. Der beschwerliche Ritt, den die Heiligen Drei Könige damals auf sich nahmen, um dem Christuskind mit Gold, Weihrauch und Myrrhe zu huldigen, liegt der Idee zugrunde.

KRB

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