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Aubing diskutiert mit Stadtbaurätin – trotz gutem Gespräch bleibt noch viel Skepsis

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Stellvertretende Vorsitzende der Bürgervereinigung, Jürgen Müller, bewertet die Aussagen von Stadtbaurätin Elisabeth Merk.
Stellvertretende Vorsitzende der Bürgervereinigung, Jürgen Müller, bewertet die Aussagen von Stadtbaurätin Elisabeth Merk. © andy

Stadtbaurätin Elisabeth Merk erklärte Positionen der Stadt bei U5-Verlängerung, A99, Umgehungsstraße und S-Bahn-Ausbau. Vor allem bei einem Thema bekam sie starken Gegenwind...

Aubing – Scharf hatten die Aubinger die Planungen für Freiham kritisiert, weil es ihrer Meinung nach bisher kein plausibles und realisierbares Verkehrskonzept gibt. Bei einer Podiumsdiskussion der Bürgervereinigung konnte Stadtbaurätin Elisabeth Merk zu den Vorwürfen Stellung nehmen. (Hallo berichtete

Der stellvertretende Vorsitzende der Bürgervereinigung, Jürgen Müller, verrät im Interview, wie er die Aussagen der Stadtbaurätin bewertet.

Herr Müller, Zehn-Minuten-Takt der S-Bahn, kein sechsspuriger Ausbau der A99, Barrierefreiheit am Aubinger Bahnhof – waren Sie überrascht, dass Frau Merk zahlreichen Forderungen der Bürgervereinigung zugestimmt hat?
Der Zehn-Minuten-Takt ist eine Forderung, die die Stadt schon lange stellt. Leider sehen wir nicht, dass sie das Thema richtig massiv angeht. Bei dem Ausbau der A99 waren wir wirklich über die Ablehnung der Stadt überrascht. Jedoch liegt die Hoheit beim Bund. Die Stadt muss ihre Meinung deshalb auch durchsetzen. Eine Übergangslösung für die Barrierefreiheit des Aubinger Bahnhofs finden wir eine positive Bewegung. Insgesamt ist es nicht schwer, einzelnen Punkten zuzustimmen, aber wir wollen Taten sehen.

Bei der Verkehrsanbindung von Freiham an Aubing liegen Sie noch auseinander, oder?
Uns liegt bisher kein plausibler und realisierbarer Vorschlag vor. Wir sind insoweit auseinander, dass die Verwaltung die nächsten Schritte zur weiteren Bebauung Freihams einleiten will, wir aber erst die infrastrukturellen Voraussetzungen geklärt haben wollen.

Sind Sie mit dem Zeitplan zur U5-Verlängerung – Baubeginn frühestens 2030 – zufrieden?
Klare Antwort: nein. Aus unserer Sicht muss die U5-Planung sofort in Angriff genommen und parallel zur Strecke Laim-Pasing realisiert werden.

Hält die Bürgervereinigung an ihrer Forderung nach einer Wohnungsbau-Pause fest?
Ich erinnere an die 1200 Bürger, die im Januar die Forderung unterschrieben haben „Kein Realisierungsbeginn ohne plausibles, zeitlich realisierbares und finanziertes Verkehrskonzept“. Es fehlt noch sehr viel, bis diese Forderung erfüllt ist. Wir sind den Bürgern verpflichtet und bleiben bei der Forderung.

Was erwarten Sie nun von Frau Merk?
Ich hoffe, die Podiumsdiskussion gab einen kleinen Eindruck der Stimmung vor Ort. Ein voller Saal und rund 270 Teilnehmer per Live-Stream sprechen eine klare Sprache. Der Bürgerdialog muss massiv verstärkt werden. Es sollte dringend überprüft werden, ob der Aufstellungsbeschluss für den zweiten Bauabschnitt gegen den Bürgerwillen zur Abstimmung gestellt wird.

Andreas Schwarzbauer

Baureferat erkundet Baugrund für U5

Das Baureferat wird mit 40 Bohrungen zwischen Pasing und Freiham den Baugrund und den Grundwasserstand untersuchen. BA-Chef Kriesel begrüßt dies. „Allerdings muss alles schneller gehen.“ Die Abschnitte Laim-Pasing und Pasing-Freiham müssten parallel verwirklicht werden.

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