Viele machen sich derzeit Gedanken um den Christbaum...
Für wen ein Weihnachtsbaum unabdingbar ist, der kann zumindest auf die Zertifikate und Herkunft achten. Auch ein kleineres Bäumchen im Topf ist eine Möglichkeit. Der Baum kann dann entweder gepflanzt oder nächstes Jahr wiederverwendet werden.
Und bei den Geschenken?
Wirklich wertvoll ist es doch, gemeinsame Zeit zu verbringen. Also warum nicht Gutscheine für gemeinsame Ausflüge, Kino- oder Theaterbesuche schenken? Eine weitere, nicht-materielle Idee: Viele gemeinnützige Umwelt- oder Naturschutzorganisationen bieten Mitgliedschaften als Geschenk an. Übrigens auch Green City.
Viele denken, bei Nachhaltigkeit geht es vor allem um Verzicht. An Weihnachten für manche ein rotes Tuch...
Wenn man beispielsweise daran denkt, was zu Weihnachten auf den Tisch kommt, ist doch ein fleischloses Menü längst kein Verzicht mehr. Wie wäre es denn, zumindest einen der drei Weihnachtsfeiertage vegetarisch zu gestalten? Man kann das auch als Chance sehen, als Familie gemeinsam etwas Neues auszuprobieren. Der Kern des Weihnachtsfests ist doch eigentlich sowieso das Beisammensein und nicht der Konsum. Aber klar: Wenn man einfach Sachen verbietet, wird man die Menschen nicht dafür gewinnen.
Immer mehr Menschen achten auf einen nachhaltigen Lebensstil. Glauben Sie, dass ein nachhaltiges Weihnachtsfest etwa in zehn Jahren ganz selbstverständlich sein wird?
Das wäre natürlich unser Weihnachtswunsch! Man sieht an den Produkten in den Läden, dass nachhaltige Produkte eine große Nachfrage haben. Gleichzeitig sollten wir immer wieder auf die Frage zurückkommen, was uns glücklich macht: soziale Kontakte, Erlebnisse, Freiheit, Kreativität… Wenn der Trend zu „Weniger ist Mehr“ und einem einfachen Leben weitergeht, wäre das viel wert.
Wie sähe so ein total nachhaltiges Weihnachten dann aus?
Idealerweise würden auch Lieferketten noch eine größere Rolle spielen. Also mehr darauf geachtet werden, wo Geschenkartikel herkommen, ob sie fair und nachhaltig produziert wurden... Aber da sind wir zuversichtlich, weil sich in der Hinsicht sowieso mehr tut.
War Nachhaltigkeit vielleicht schon früher Thema? Wie die Wittelsbacher Königskinder wie König Ludiwg II. das Weihnachtsfest feierten, erfahren Sie im ersten Teil unserer Serie „Die drei Geister der Weihnacht“.