Wie wollen Sie das ändern?
Reichel: Einerseits wollen wir in der nächsten Förderperiode den engen thematischen Austausch der Bürgermeister im „Zukunftsnetz Mobilität“ weiterführen, diesmal auch mit Gemeinde- und Stadträten. Außerdem wollen wir das Projekt „München Südwest 2035+“ starten und eine gemeinsame Zukunftsvorstellung für die Region erarbeiten.
Wie soll diese entstehen?
Reichel: Im ersten Schritt sollen zukünftige Planungen der Kommunen gesammelt und analysiert werden. Begleitend wird es Fachexkursionen und Regionalkonferenzen zu den Themen Siedlungspolitik, Ortsentwicklung und Mobilität geben – ähnlich wie die Regionale Wohnungsbaukonferenz in München. Als Ergebnis sehen wir konkrete Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für die Region.
Bisher richteten sich Ihre Projekte größtenteils an die Öffentlichkeit, jetzt scheint das Programm eher auf internen Austausch abzuzielen...
Heinz: Im Gegenteil. Unser Ziel ist, die Öffentlichkeit mehr zu beteiligen, indem Bürger zu den Veranstaltungen eingeladen werden. Gerade bei den Themen Siedlungsentwicklung und Mobilität ist das wichtig, denn die Bürger sind ja diejenigen, die direkt betroffen sind.
Welche Vision haben Sie für die Zusammenarbeit in der Region?
Heinz: Der Idealfall wäre zum Beispiel ein gemeinsamer Flächennutzungsplan für zwei benachbarte Kommunen. So etwas hat zum Beispiel Rosenheim mit seinen Umlandsgemeinden. Das sorgt für eine gemeinsame nachhaltige Entwicklung.
Interview: Romy Ebert-Adeikis
Das Regionalmanagement München Südwest ist ein Verein, der seit 2015 existiert und dem die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger (CSU) vorsteht. Er vernetzt acht Gemeinden in drei Landkreisen. Neben Gauting, dem Sitz der Regionalmanager, sind das Krailling, Planegg, Gräfelfing, Neuried, Starnberg, Germering und München.
Finanziert wird die Arbeit der Regionalmanagerinnen durch Mittel der Kommunen und des Bayerischen Ministeriums für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat. 60 Prozent der Projektkosten werden gefördert.