52 Jahre beim gleichen Verein: Das muss wahre Liebe sein. Günter Lang kam im Alter von 22 Jahren zum Skiclup AC Höhenfried. „Wenn man einmal bei uns ist, möchte man nimmer gehen“, verrät der 74-Jährige. Seit 1986 ist er Vorsitzender des Pasinger Vereins. Sein Credo: „Die Kinder sollen Spaß beim Ski fahren haben.“ Seit dem letzten Schnuppertag vor ein paar Wochen gibt es fünf neue Mitglieder. Die Zielgruppe des Vereins: Kinder ab fünf Jahren, die sportlich und regelmäßig Skifahren wollen. „Wir im Verein sind Pistensäue.“ Dafür geht es zur Vereinshütte in Hopfgarten bei Brixen. 30 Übernachtungsplätze bietet das Haus, das 1992 gebaut wurde. Jedes Vereinsmitglied kann die Hütte nutzen. Die Verpflegung übernehmen die mitreisenden Eltern. Lang ist selber lange Rennen gefahren. „Am liebsten Abfahrt.“ Das passte perfekt zum damaligen Profil des Vereins. Spätere Olympiasieger wie Marina Kiehl, die 1988 Abfahrts-Gold in Calgary gewann, fuhren bis in Teenagerzeiten beim AC Höhenfried. „Die Entwicklung zum spaßorientierten Fahren kam schleichend“, erklärt Lang. Aber auch jetzt geht es um etwas: Wer bei der Vereinsmeisterschaft – einer Kombinationswertung aus Riesenslalom und Langlauf – letzter wird, bekommt einen Saukopf. „Den muss derjenige dann braten“, verrät Lang.
Zum ungewöhnlichen Namen gibt es eine einfache Erklärung: „Es gab schon einen Alpinen Club Pasing.“ Daher musste ein Beiname her. Früher war der AC Höhenfried ein reiner Männerverein. Das änderte sich 1968 mit einem Antrag von Günter Lang. Und was macht man in einem Skiverein im Sommer? „Mountainbike fahren, Bergwanderungen oder große Bergtouren rund um die Hütte.“ Wem das nicht reicht, kann sich im Klettergarten versuchen oder das Rafting entdecken. Zum diesjährigen 95-jährigen Bestehen ist nichts geplant. „Wir warten auf die 100“, sagt Lang lachend.
Sabina Kläsener