Die Stadt München wiederum habe ein großes Förderprogramm gefahren, aber in den vergangenen Jahren eine Pause eingelegt. „In dicht besiedelten Gebieten hat man inzwischen vor allem sonntags Probleme, Ladepunkte zu finden. Es wird langsam grenzwertig“, sagt Christl. Derzeit laufe aber bereits eine große Ausschreibung der Stadt für eine Public-Private-Partnership: Die Stadt stellt öffentliche Flächen zur Verfügung, ein Unternehmen baut und betreibt darauf die Ladepunkte. Aber auch zu Hause können E-Autos geladen werden.
Im Eigenheim ist die sogenannte Wallbox die einfachste Lademöglichkeit für ein Elektroauto. „Sie ist genehmigungsfrei. Man muss den Netzbetreiber nur informieren und die Installation von einem Elektriker machen lassen“, sagt Wolfgang Christl. Die günstige Variante koste rund 1500 Euro.
Etwas komplizierter wird es für Mieter, die in einem Wohnblock leben. Sie haben zwar einen gesetzlichen Anspruch auf einen Ladepunkt, den sie aber selbst bezahlen müssen. Allerdings müsse geklärt werden, woher der Strom komme. In einer Tiefgarage mit mehreren Lademöglichkeiten sei ein Lastenmanagement sinnvoll, das bei einem hohen Stromverbrauch im Haus dafür sorgt, dass weniger Energie für das Laden der Autos verwendet wird. Zudem sollte die Anlage ausbaufähig sein. Die Kosten dafür gehen laut Christl in Richtung 10 000 Euro.
Eine Schwierigkeit bei E-Autos seien die hohen Anschaffungskosten. „Wegen des geringen Angebots bei Gebrauchten muss ich immer einen Neuwagen kaufen.“ Die Preise dafür gingen bei knapp unter 30 000 Euro los. Es gibt jedoch eine Kaufprämie des Bundes, die der Verkehrsminister nun verlängern und erhöhen will. Lieferzeiten von zehn bis 15 Monaten könnten Käufer hingegen abschrecken.
In den vorherigen Teilen der Energie-Serie wurden die Funktionsweisen von Balkonkraftwerken, Bürgersolaranlagen und die Energiegewinnung aus Geothermie. Zudem erklärt ein Experte der SWM, wie man im Haushalt unmittelbar Energie und Strom sparen kann, ein weiterer Experte gibt Tipps zur Dämmung der Fensterrahmen, um Wärme im Haus zu behalten.
Die Handwerkskammer bietet zum Thema Infoveranstaltungen und Weiterbildungen an. Infos unter www.hwk-muenchen.de/elektromobilitaet
Quelle: www.hallo-muenchen.de