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Münchens Älteste #23: Diese Kleingartenanlage ist die älteste der Stadt

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Die Kleingartenanlage an der Baldurstraße 49 existiert schon seit 1906.
Die Kleingartenanlage an der Baldurstraße 49 existiert schon seit 1906. © Patricia Stücher

Münchens älteste Kleingartenanlage befindet sich am Westfriedhof und ist über 100 Jahre alt. Wie die Anlage damals überhaupt gegründet wurde und was sie ausmacht:

München ‒ eine Stadt mit Geschichte und Geschichten: In unserer aktuellen Serie begibt sich Hallo auf die Suche nach den ältesten Vertretern ihrer jeweiligen Gattung. Manches ist sogar älter als die 864 Jahre alte Isarmetropole selbst. Diesmal stellen wir Ihnen die älteste Kleingartenanlage vor.

Münchens älteste Kleingartenanlage: Die Geschichte der Anlage

Insgesamt gibt es 82 Kleingartenanlagen in der Stadt, doch die Grünfläche an der Baldurstraße 49 unterscheidet sich in einem Punkt von allen. Sie ist mit 117 Jahren die älteste in der Stadt. Entstanden ist der Kleingärtnerverein NW16 im Jahr 1906 durch Heinrich Schlicht.

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Das Luftbild zeigt die insgesamt 154 Gärten.
Das Luftbild zeigt die insgesamt 154 Gärten. © privat

„Heinrich Schlicht lag das Wohl der weniger betuchten Menschen am Herzen, deshalb wollte er Gärten errichten, die man zur Selbstversorgung nutzen konnte“, berichtet Günter Wegner, seit 2017 Vorsitzender des Vereins. Heinrich Schlicht sei im Stadtmagistrat tätig gewesen und setzte sich dafür ein, dass die Stadt die Fläche zum Selbstanbauen zur Verfügung stellt. „Mittlerweile dienen die Parzellen jedoch nicht mehr nur zum Obst- und Gemüseanbau, sondern dürfen auch zu einem Drittel mit normalen Pflanzen angesät werden“, erklärt Wegner.

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Derzeit ist Günter Wegner der Vorsitzende.
Derzeit ist Günter Wegner der Vorsitzende. © Patricia Stücher

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Insgesamt besteht die Anlage aus 154 Gärten, davon sind zwölf Doppelgärten. An der Anzahl hat sich seit der Eröffnung nichts verändert, jedoch mussten einige Hütten erneuert werden. „Unser ältestes, noch bestehendes Häuschen ist aus dem Jahr 1930, dieses ist auch denkmalgeschützt“, erklärt Wegner. Zu dem Verein gehört auch die Gaststätte „Hexengarten“, welche als Kantine für die Pächter erbaut wurde.

Das älteste noch stehende Häuschen ist aus dem Jahr 1930.
Das älteste noch stehende Häuschen ist aus dem Jahr 1930. © Patricia Stücher

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Der Andrang beim Kleingartenverein ist groß. „Ich denke, dies liegt auch daran, dass die junge Generation lernt, bodenständiger zu leben“, sagt Wegner. „Doch bei der Nutzung eines Schrebergartens gibt es auch Regeln, unter anderem, dass man keine chemischen Mittel verwenden darf.“ Er findet, das Gemeinschaftsgefühl macht die Anlage auch heute noch besonders.

Patricia Stücher

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