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Gene Pascal ist seit Beginn des „Pink Christmas“ mit dabei und tritt dort als Drag-Queen auf. Dieses Jahr wird es keine Show geben.
Wo sich normalerweise hunderte Besucher am Glühweinstand drängeln, zu schrecklich-schönen Weihnachtsliedern von Mariah Carey und Co. schunkeln und das Leben feiern, ist dieses Jahr einfach: nichts. Der Stephansplatz ist leer, keine Party, keine Auftritte auf der Bühne mit der Discokugel, keine rosaroten Lichteffekte.
Der „Pink Christmas“ ist ein besonderer Christkindlmarkt. Seit 15 Jahren gibt es ihn, den „Pinki“, wie ihn Robert Maier-Kares, einer der Initiatoren, nennt. Die Veranstaltung steht für Toleranz und Akzeptanz. „Herzensschwer“ sei es deshalb, dass der Markt dieses Jahr nicht stattfinden kann. Finanziell werde man großzügig entschädigt, sagt Maier-Kares, der auch ein Eiscafé im Viertel betreibt.
Ebenfalls von Anfang an mit dabei ist Olaf Gräse, besser bekannt als Gene Pascal. Jeden Sonntag tritt die Drag-Queen auf dem Weihnachtsmarkt auf, „unsere Travestiekönigin“ wird sie auf dem Showprogramm angekündigt.
Vor allem das Publikum wird die Künstlerin vermissen: „Es ist so toll dort, so herzig. Man trifft die ganzen Glockenbachleute, die man vom Supermarkt oder Bäcker kennt.“ Genau das mache München, das Viertel – und eben auch den „Pinki“ aus.
soph