Gewinnen Sie Karten für "Ludwig II"

Linderhof, Herrenchiemsee – der Märchenkönig hat prachtvolle Schlösser hinterlassen, der Mythos um seine Person hält an. Der Berliner Sabin Tambrea (28) verkörpert den Monarchen jetzt im Kinofilm „Ludwig II.“, der am 26. Dezember Premiere feiert. Was der Schauspieler mit Ludwig gemeinsam hat und wie die Dreharbeiten waren, lesen Sie hier.
Ludwig II. bestieg als 18-Jähriger den Thron. Was haben Sie denn mit 18 gemacht?
Ich war in der Oberstufe und habe beim Jugendtheater etwa 140 Auftritte im Jahr gehabt. Aber als Schauspieler lernt man ja schnell, den Lehrern vorzugaukeln, dass man aus bestimmten Gründen nicht lernen konnte (lacht).
Wann haben Sie das erste Mal von Ludwig II. gehört?
Mit 16 oder 17 Jahren habe ich mich fürs Dirigieren interessiert und habe Unterricht bekommen. Ich habe mich mit Tristan und Isolde befasst. So bin ich auf Wagner und später auf Ludwig II. gestoßen.
Was fasziniert die Menschen am Kini?
Er war unglaublich universell und jeder hat ein ganz eigenes Bild von ihm. Das finde ich sehr spannend. Ich habe viele neue Seiten an ihm kennengelernt: seine Liebe zur Kunst zum Beispiel.
Haben Sie das gemeinsam?
Ich bin im Theater aufgewachsen, für mich war Theater ein großer Traum.
Was war der Kini für ein Mensch?
Er war ein hochsensibler Charakter, der daran zugrunde ging, was er einerseits darstellen musste und was er andererseits war. Er war in einem totalen Zwiespalt.
Warum wurde er zum Mythos?
Er hat das, was wir uns alle wünschen: nämlich Visionen durchgesetzt – gegen alle Bedenken. Er hatte eine kindliche Seele, die das Staunen nicht verlernt hat. Das sollte eigentlich jeder Mensch beibehalten.
Wenn er heute leben würde...
...wäre er eine Mischung aus Michael Jackson und Steve Jobs. Die beiden sind ja heute auch Mythen für uns.
Wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet?
Man kann ja keine Rolle spielen, ohne sich nach bestem Gewissen vorzubereiten. Ich habe Filme, Dokus und Bücher verschlungen und natürlich Wagner gehört. Ich bin aber kein Ludwig-Kenner, der wie ein Mathematiker alles abrufen kann.
Wie war die Verwandlung von Ihnen zu Ludwig II.?
Jeden Morgen saß ich knapp eineinhalb Stunde in der Maske – im Vorfeld der Dreharbeiten habe ich schon eine Dauerwelle bekommen, damit es mit den Haaren am Set schnell geht.
Und die Kostüme?
Kostüme sind die halbe Rolle. Man bewegt sich anders, spricht anders, nimmt eine andere Haltung an – es ist wie ein Parfüm, das man sich anlegt.
Sie haben auch an Originalschauplätzen gedreht.
Ein besonderer Moment war, als ich ganz alleine mitten in der Nacht in Ludwigs Schlafzimmer auf Schloss Neuschwanstein war und Wagner gehört habe – das war schon ein magischer Moment.
Während der Dreharbeiten – darunter auch in der Residenz – haben Sie in München gewohnt.
Ja, im Glockenbachviertel. Dort hat es mir sehr gefallen, der Gärtnerplatz ist wunderschön.
Neben Ihnen stand die Crème de la Crème vor der Kamera, wie beispielsweise Katharina Thalbach.
Die kenne ich schon vom Theater. Als ich gerade einmal zwei Jahre die Schauspielschule hinter mich gebracht hatte, durfte ich mit ihr arbeiten. Bevor die Dreharbeiten begonnen hatten, war ich schon sehr aufgeregt. Aber alle haben mir die Ängste genommen, es war eine sehr schöne Zeit. Und ich hatte einfach Riesenglück, die Rolle zu bekommen.
Was planen Sie als Nächstes?
Momentan spiele ich Theater. Und im nächsten Jahr stehen zwei Filme an. In einem spiele ich Jesus, in dem anderem stehe ich mit Anna Maria Mühe vor der Kamera.
Verlosung
Die Fußstapfen von Helmut Berger, der Ludwig II. 1972 in Viscontis Film spielte, sind groß – „ich hatte keine Angst vor dem Vergleich mit ehemaligen Darstellern. Vielmehr große Erfurcht vor der Rolle selbst“, so Tambrea. Er stand mit Hannah Herzsprung, Edgar Selge, Friedrich Mücke, Katharina Thalbach und Tom Schilling vor der Kamera – die Besetzungsliste des Kinofilms „Ludwig II.“ liest sich wie ein „Who is who“ des deutschen Films. Der Kinostreifen startet am 26. Dezember in München.
Hallo verlost 10x2 Karten für Samstag, 29. Dezember, im Mathäser Filmpalast, Bayerstraße 3-5.