Gewinnen Sie Karten für "Die Feuerzangenbowle"

„Pfeiffer. Mit drei f. Eins vor dem Ei, zwei nach dem Ei“: Der unvergessliche Heinz Rühmann prägte die Rolle des Pennälers in der „Feuerzangenbowle“. In der Komödie im Bayerischen Hof spielt jetzt Pascal Breuer (46) den Kult-Gymnasiasten. Ob er am liebsten auch nochmal zur Schule gehen möchte, verrät er in Hallo.
Dr. Johannes Pfeiffer träumt sich in „Die Feuerzangenbowle“ in die Schulzeit zurück. Würden Sie auch gerne nochmal zur Schule gehen?
(lacht) Nein, Schule brauche ich wirklich nicht mehr. Ich hatte zwar eine schöne Schulzeit an der Hermann-Frieb-Realschule in Schwabing, aber hingehen möchte ich nicht mehr. Ich sehe das ja an unserer zehnjährigen Tochter, die aufs Gymnasium geht. Das ist teilweise sehr anstrengend und ich gehe davon aus, dass ich ihr in drei, vier Jahren keine große Hilfe mehr sein werde.
Haben Sie denn damals ordentlich Streiche gemacht?
Und wie. Wir haben beispielsweise mal die Toilette gesprengt. Mit Böllern, die im Wasser nicht ausgehen.
Sie leben in Schwabing...
Ja, hier bin ich aufgewachsen und ich mag dieses Viertel sehr.
Es heißt oft, die Seele Schwabings ist gestorben, wie sehen Sie das?
In meiner Jugend gab es eine große Vielfalt an Kneipen, heute ist es weniger lebendig – die Farbe verschwindet. Wenn ich an die Occamstraße denke – was sind da früher für Limousinen herumgefahren! Oder das Theater 44: Das war wunderbar und es ist sehr schade, dass es dieses Kulturgut nicht mehr gibt.
Dort haben Sie ja auch mal Regie geführt.
Ja, es war immer mein Wunsch, mal als Regisseur zu arbeiten.
Regisseur, Schauspieler, Synchronsprecher. Ein Allrounder?
Es ist sinnvoll, breit aufgestellt zu sein. Je mehr man macht, desto besser ist das Auskommen. Früher gab es drei Programme, und wenn man in einem Samstagabend-Spielfilm mitgespielt hat, kannte einen ganz Deutschland. Heute ist es schwieriger geworden. Auch wenn man beispielsweise viel dreht, kann der Einzelne untergehen.
Gab es bei Ihnen auch schlechte Zeiten?
Ja, dürre Zeiten gab es. Aber ich bin stolz, heute da zu stehen, wo ich bin.
Sie stammen aus einer Künstlerfamilie, Ihr Bruder ist der Schauspieler Jacques Breuer. Gab es eine Alternative zur Schauspielerei?
Ja, ich bin unglaublich tierlieb. Wir hatten zu Hause einen kleinen Zoo: Hunde, Schafe, Pferde, Schlangen. Und ich hatte eine innige Beziehung zu ihnen. Wenn es mir heute mal nicht gut geht, gehe ich auf die Straße und streichle jeden Hund. Deshalb habe ich es mal in Erwägung gezogen, Tierarzt zu werden. Zu der Zeit hatte ich aber schon einen Fuß in der Tür als Schauspieler. Und dann habe ich mich eben dazu entschieden.
„Die Feuerzangenbowle“ ist ein Mythos. Wie erklären Sie sich das?
Ich weiß es nicht. Vielleicht liegt es daran, dass sich jeder mit seiner Schulzeit identifiziert. Ich glaube aber, wenn man das klären könnte, würde es sich entzaubern.
Und, nehmen Sie auch mal ein Schlückchen Feuerzangenbowle?
Ich trinke seit vier Jahren keinen Alkohol mehr. Würde aber eine Ausnahme machen, wenn sie in der Komödie nach einer Vorstellung ausgeschenkt werden würde. Wir haben damals nach der Premiere, wir sind ja schon im neunten Jahr, alle vom Punsch getrunken – es wurde ein heiterer Abend. Ja, in der Weihnachtszeit würde ich schon mal eine Ausnahme machen (lacht).
Wie feiern Sie Weihnachten?
Zuhause mit der Familie. Wir versuchen diese immer hektischer werdende Zeit ,staad’ sein zu lassen. Für uns ist es eine persönliche, besinnliche Zeit. In der wir Glühwein trinken und darüber sprechen, was wir am Heiligabend essen können. Seit wir unsere Tochter haben ist Weihnachten noch viel besonderer geworden. Erst Kinder machen das Fest wunderschön.
Foto: Loredana La Rocco
„Die Feuerzangenbowle“ ist ein Klassiker zur Weihnachtszeit. Heuer wird sie bereits im neunten Jahr in der Komödie im Bayerischen Hof aufgeführt. Pascal Breuer steht neben Wolfram A. Guenther, Karl Heinz Gierke und Dieter Henkel auf der Bühne. Die Premiere ist am Samstag, 15. Dezember. Weitere Termine unter www.komoedie-muenchen.de. Karten gibt es zwischen 27,50 und 40 Euro unter Telefon 29 28 10.
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