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Mobilität: Welche Chancen & Herausforderungen das Elektro-Auto für die Branche bietet

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Ist das Elektro-Auto eine Alternative für alle? © dpa/Hendrik Schmidt

„Die Zukunft des Autos ist elektrisch“: Trotzdem gibt es immer noch einige Hürden zu meistern. Außerdem verlost Hallo nachhaltige Grillkohle von Nero.

„Die Zukunft des Autos ist elektrisch“, sagt Wieland Bruch, BWM-Sprecher im Bereich Elektromobilität. Und diese Zukunft werde in den Städten entschieden: „Weil die Herausforderungen dort am größten sind“. Es sei unstrittig, dass Elektromobilität in Städten die Lebensqualität – durch verbesserte Luft und geringeren Lärm – erhöhe. Ob das E-Auto aber ein Heilsbringer ist, lässt sich nicht so einfach beantworten.

Der gesetzliche Recycling-Anteil liege derzeit bei 50 Prozent

Elektro-Autos fahren zwar lokal emissionsfrei, in ihrer Gesamtbilanz sorgen sie aber für dicke Luft. Zunächst könne der gesamte Strom-Bedarf noch nicht aus regenerativen Quellen gedeckt werden. Dazu kommen Schadstoffe und andere Probleme bei der Herstellung.

Für die Batterien zum Beispiel wird Lithium benötigt, dessen Abbau oft viel Wasser verbraucht. BMW werde deshalb den Rohstoff am Weltmarkt selbst kaufen, um Rest-Risiken bezüglich Umwelt- und Sozialstandards zu minimieren.

Ein weiterer Kritikpunkt am Elektro-Auto ist die Entsorgung der Batterie, den Bruch entkräftet: Der gesetzliche Recycling-Anteil liege derzeit bei 50 Prozent. Bei BMW versuche man, 95 Prozent der Rohstoffe wiederzuverwerten. Und zuvor können Batterien nach ihrem Einsatz im Auto weitere acht bis zehn Jahre als Pufferspeicher verwendet werden, um das Stromnetz bei Spitzenzeiten zu entlasten.

Es scheint: Für jeden Zweck mag das E-Auto noch nicht die geeignete Alternative sein (siehe Kasten), aber es scheint dem Benzin- und Diesel-Autos bald den Rang abzulaufen: Jedes BMW-Elektrofahrzeug müsse in Tests jetzt bereits beweisen, dass es substanziell besser ist als das konventionelle Pendant bei den CO2- Gesamtemissionen aus Rohstoffkette, Produktion, Nutzungsphase bis zum Recycling. Da verwundert auch das Absatzziel nicht: „Bis 2025 wird etwa ein Fünftel unserer weltweit verkauften Autos elektrifiziert sein“, sagt Bruch.

Flotte Nachhaltigkeit

E-Busse tanken Ökostrom, nigelnagelneue U-Bahnzüge: Die Flotte der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) befindet sich im Wachstum – und wird nachhaltiger: Ihr Energieverbrauch pro Nutzplatzkilometer sei von 2015 bis 2018 um circa fünf Prozent gesunken, wie die MVG auf Anfrage bestätigt.

Doch was passiert mit alten Bussen, Tram- und U-Bahnen? Manche bleiben in Betrieb, selbst wenn sie zur Ausmusterung vorgesehen wären: „Um steigenden Fahrgastzahlen Rechnung zu tragen.“ Schließlich kann die Zulassung länger dauern – wie die letzte U-Bahn-Bestellung bewies. Auch bei den E-Bussen heißt es warten: Die ersten beiden fahren nächstes Jahr durch die Stadt, bis zu 40 weitere könnten kommen – wann hängt davon ab, wie schnell die Bus-Hersteller die Nachfrage bedienen können.

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© MVG

Wenn die MVG neue Fahrzeuge anschafft, versuche sie, die aktuellen Möglichkeiten der Ressourcenschonung zu nutzen. Neue U-Bahnen bestehen beispielsweise zu 97 Prozent aus recycelbaren Materialien, wie neue Trambahnen verfügen sie über eine Bremsenergierückspeisung.

Übrigens: Das Anfahren aus dem Stand verbrauche die meiste Energie. Ein Anliegen der MVG sind daher die Bevorrechtigung an Ampelanlagen und eigene Busspuren. Außerdem seien die Busse mit einem Assistenzsystem ausgerüstet, das die Fahrer bei einer umweltschonenden Fahrweise unterstützt.

Busse haben eine Lebensdauer von zehn bis zwölf Jahren, Schienenfahrzeuge können 30 bis 40 Jahre und teils noch länger genutzt werden. Haben sie ausgedient, dienen besonders U-Bahnen als Ersatzteilspender – da diese speziell für das Netz der jeweiligen Stadt konzipiert werden. Gebrauchte Busse und Trambahnen werden oftmals in den osteuropäischen Raum oder an Schrotthändler verkauft.so

Alternative für alle?

Der Staat fördert den Kauf von Elektro-Autos. Aber: „Es ist falsch zu behaupten, dass das E-Auto derzeit schon eine Alternative für alle wäre“, sagt BMW-Sprecher Wieland Bruch. Wäre das Auto ein Zweitfahrzeug, müsste die öffentliche Ladestruktur verwendet werden, wie viele Kilometer werden jährlich gefahren? Allesamt Faktoren, die die Pro-und-Contra-Liste beeinflussen. Außerdem: „Für viele Menschen ist die Umweltbilanz von E-Autos ungeklärt“. Deshalb würden Plug-in-Hybride und Diesel-Autos, die Abgasnormen entsprechen, auch in den nächsten Jahren noch eine Rolle spielen. S. Obermeir

Gewinnspiel „Nachhaltig grillen“

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© Nero

Ein Sommer ohne Grillen? Für viele unvorstellbar. Leider kommt die verwendete Grillkohle oft aus dem tropischen Regenwald. Nicht so beim bayerischen Start-up „Nero“ (www.nero-grillen.de).

Es setzt auf heimisches Hartholz und bietet jetzt die weltweit einzige Holzkohle mit Bio-Zertifizierung. „Von der Holzgewinnung bis zur Kohleherstellung: Bei uns muss jeder Schritt der Produktion unserem Anspruch an Nachhaltigkeit gerecht werden“, sagt Geschäftsführer Jakob Hemmers.

Wir verlosen 2x5 Säcke à 2,5 Kilo. Teilnahmeschluss: 14. Juli.

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