Sehr gut, danke!
In Wochen, in denen gefühlt ein Drittel der Red Bulls verletzt ist, ist das ja nicht selbstverständlich. Oder empfindet man als harter Eishockey-Profi eine solche Anzahl Verletzter als normal?
Obwohl natürlich auch andere Teams Verletzte haben, war es schon extrem bei uns in letzter Zeit. Hinzu kam auch noch eine Schwächephase. Aber wir haben trotzdem unsere Punkte geholt, und die Spiele, die wir verloren haben, haben wir meist knapp verloren. Das zeigt, wie stark unser Kader ist. Und der Plan ist natürlich, dass möglichst viele Spieler bis zu den Playoffs wieder dabei sind.
Aber resultierte diese Schwächephase nicht aus dem dezimierten Kader?
Es kam schon beides zusammen. Wir haben hinten leichte Fehler gemacht, dumme Strafzeiten kassiert, das kann man nicht alleine auf die Verletzten schieben. Aber man darf sich durch solche Dinge nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Wie ruhig sind Sie vor dem Duell mit den Hamburg Freezers, Ihrem Ex-Verein?
Natürlich freue ich mich auf das Spiel, aber richtig besonders sind für mich vor allem die Spiele in Hamburg. Dieses Mal kommen sie ja zu uns.
Dennoch sind Sie in so einem Spiel doch sicher besonders motiviert, zwischen den Pfosten zu stehen, oder?
Der Wunsch ist bei jedem Spiel gleich groß. Ich will bei jedem Spiel aufgestellt werden, da macht Hamburg keine Ausnahme.
In der laufenden Saison spricht die direkte Bilanz gegen Hamburg mit 1:2 Spielen gegen den EHC. Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie den direkten Vergleich mit einem Sieg im vierten Spiel zumindest ausgeglichen gestalten können?
Sehr zuversichtlich. Hamburg hatte zu Beginn der Saison viele Verletzte. In den letzten Wochen hat man gesehen, wie stark dieses Team wirklich ist. Dennoch glaube ich fest an die drei Punkte. Die wären auch in der Tabelle wichtig für uns.
Stichwort Tabelle: In der Hauptrunde stehen nur noch zwölf Spiele auf dem Plan. Ab jetzt beginnt die oft beschworene heiße Schlussphase, oder?
Auf jeden Fall, die fängt genau jetzt an. Jetzt geht es verdammt schnell bis zu den Playoffs. Jetzt muss man Fahrt aufnehmen, jetzt muss man auch die letzten Kleinigkeiten optimieren.
Kitzelt das noch einmal die zehn Prozent Extra-Leistung heraus?
So würde ich das nicht sagen. Aber man kann auch nicht erst in den Playoffs den Schalter umlegen. Im Kopf nimmt man ab jetzt jedes weitere Spiel immer ein bisschen mehr als Playoff-Spiel war. Und klar ist auch: Mehr denn je möchte sich jeder durch gute Leistungen Playoff-Eiszeit sichern.
Mit welcher Zielsetzung geht das Team in die letzten Spiele? Bisher ging es meist um Rang Zehn und damit um die Pre-Playoff-Plätze. Bei aller Tiefstapelei dürften die heuer kein Thema sein.
Teamintern haben wir kein Ziel besprochen. Aber ich glaube, das Ziel sollte sein, möglichst weit oben zu landen. Mannheim hat sich etwas abgesetzt, aber Platz Zwei ist für uns realistisch und würde eine gute Ausgangsposition für die Playoffs bedeuten.
Last but not least: Haben Sie fürs neue Jahr gute Vorsätze gefasst?
Ja: Möglichst jedes Spiel zu spielen – und zu gewinnen. Und natürlich, in den Playoffs möglichst weit zu kommen.
Sehr mannschaftsdienliche Vorsätze...
(lacht) Ja, meine Vorsätze sind wirklich rein sportlicher Natur. In den Playoffs weit zu kommen, das wäre schon das Schönste.
von MARCO LITZLBAUER
Verlosung
Hallo München verlost 2x2 Stehplatztickets für das Spiel gegen Hamburg (23. Januar). Teilnahmeschluss ist der 21. Januar.
Die nächsten Heimspiele
EHC vs. Krefeld: Sonntag, 18. Januar, 16.30 Uhr, EHC vs. Hamburg: Freitag, 23. Januar, 19.30 Uhr, Olympia-Eishalle, Spiridon-Louis-Ring 3, Karten (17,60 bis 30,80 Euro) unter 54 81 81 81