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120 Unfälle: Winter-Chaos auf Bayerns Straßen

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Irschenberg/Altötting - Schnee und Eis haben in Bayern zu gefährlichen Straßenverhältnissen geführt. Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd kam es am Freitagabend zu 120 Unfällen, bei denen 20 Menschen verletzt wurden. Ein Kind starb.

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Bei einem Verkehrsunfall bei Siegsdorf (Landkreis Traunstein) ist am Freitagabend ein kleines Mädchen ums Leben gekommen. Die 20 Jahre alte Mutter war am Mittag mit ihrem Wagen auf der Kreisstraße in Richtung Molberting auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern geraten. Laut Polizeiangaben kam sie auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal mit einem Lastwagen zusammen. Die 20-Jährige wurde dabei schwer verletzt, ihre zweijährige Tochter starb am Abend im Krankenhaus. Das Mädchen hatte bei dem Unfall in einem Kindersitz auf der Rückbank gesessen. Der 39- jährige LKW-Fahrer erlitt einen Schock.

Insgesamt registrierte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd von Freitag bis Samstagmorgen rund 160 Unfälle wegen Schnee- und Eisglätte. In Niederbayern kam man auf 27 Unfälle und einen Schaden von über 100.000 Euro.

Nach heftigem Schneeschauer blieben auf der A 8 am Irschenberg (Kreis Miesbach) Lastzüge hängen und legten den Verkehr lahm. Der Verkehr staute sich in Fahrtrichtung Richtung Süden auf einer Länge von bis zu 30 Kilometer zurück. Auf der Gegenseite in Fahrtrichtung München staute sich der Verkehr auf einer Länge von ca. 5 Kilometern. Verschärft wird die Situation durch einen Auffahrunfall zwischen Holzkirchen und Weyarn, wegen dem die Überholspur gesperrt ist.

Wer den Irschenberg hinter sich hat, hat aber längst nicht Ruhe: Zwischen Frasdorf und Bernau am Chiemsee sind zwei Lkw kollidiert, die rechte Spur ist blockiert. Wieder stockender Verkehr, wieder Stau. Manch einer würde am liebsten ins Lenkrad beißen… Die Autofahrer werden übers Radio dringend gebeten, eine Gasse für Räum- und Streudienste freizuhalten. Leider aber hören nicht alle Radio und sind offenbar generell über die einschlägigen Verkehrsregeln nicht informiert. Deshalb dauert es vielerorts umso länger, bis die Straßen gestreut und wieder vernünftig befahrbars sind.

Auf nasser Fahrbahn ist es am Freitagabend auf der Autobahn 94 bei Mühldorf am Inn zu einer Massenkarambolage mit drei Schwerverletzten und einem hohen Sachschaden gekommen. Wie die Polizei mitteilte, waren zwei Wagen ins Schleudern geraten und zusammengestoßen. Zwei andere Autos konnten zunächst ausweichen, prallten dann aber gegeneinander. Dabei wurden die beiden Fahrer und eine Beifahrerin schwer verletzt. Im Anschluss fuhren drei weitere Autos bei Ausweichmanövern in die Leitplanken. Es entstand ein Sachschaden von 100 000 Euro. Die A 94 war in Richtung München für drei Stunden gesperrt.

Glatteis-Unfall auf der A94

Betroffen von dem frühwinterlichen Chaos sind auch die Bundes- und Landstraßen. So ist beispielsweise die B11 zwischen Wolfratshausen und München stellenweise eisglatt, es kommt zu mehreren Unfällen. Auf der B13 von München in Richtung Bad Tölz staut sich der Verkehr zwischen Sauerlach und Otterfing auf zehn Kilometer.

Bei Garching an der Alz (Kreis Altötting) kam gegen 15.25 Uhr eine Autofahrerin auf der Staatsstraße 2355 von Garching in Richtung Oberneukirchen auf schneeglatter Fahrbahn nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Die 21-Jährige erlitt hierbei lebensbedrohliche Verletzungen.

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Bei Peterskrichen (Kreis Traunstein) ereignete sich gegen 16.25 Uhr erneut ein schwerer Verkehrsunfall auf der Staatsstraße zwischen Peterskirchen und Trostberg. Eine 27-Jährige verlor auf schneeglatter Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Die Frau war schwerverletzt in ihrem demolierten Pkw eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.

Schwere Verletzungen trug auch ein Fahrer davon, der bei Pfronten (Allgäu) mit einem Schulbus zusammengestoßen war. Busfahrer und Schüler kamen mit dem Schrecken davon.

Weil ein 39-Jähriger aus Aichach-Friedberg mit Sommerreifen Richtung Altomünster (Kreis Dachau) fuhr, kam er auf schneebedeckter Straße in einer Kurve von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Leitplanke.

Bei Schöngeising (Kreis Fürstenfeldbruck) traf es eine 21-Jährige, die das Tempo nicht den Straßenverhältnissen angepasst hatte. Sie rutschte in einen Graben und überschlug sich.

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