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Er stoppte den Attentäter von Ansbach am Festivalgelände

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Ließ den Attentäter nicht auf das Festivalgelände: Pascal Böhm war am Sonntag als Sicherheitsmann eingeteilt.
Ließ den Attentäter nicht auf das Festivalgelände: Pascal Böhm war am Sonntag als Sicherheitsmann eingeteilt. © dpa

Ansbach - Bei dem Selbstmordanschlag in Ansbach kam nur der Attentäter selbst ums Leben. Das lag auch an Pascal Böhm. Der Sicherheitsmann ließ Mohammad D. nicht aufs Gelände.

Update vom 28. Juli 2016: Nach den jüngsten Gewalttaten unterbricht Kanzlerin Angela Merkel am Donnerstag ihren Urlaub für eine Pressekonferenz. Wir berichten im Live-Ticker.

Der Mann, der in Ansbach das Schlimmste verhinderte, heißt Pascal Böhm, ist 25 Jahre alt und arbeitet als Sicherheitsmann bei der Firma Pro-Tect in Weidenbach. Er beobachtete den Attentäter am Sonntagabend, und der war ihm von Anfang an suspekt: "Schon vom Auftreten her war er sehr auffällig. Er war nervös und hat dauernd herumgeschaut." Außerdem habe er ununterbrochen telefoniert. Pascal Böhm stand nach eigenen Angaben etwa 20 Meter von Mohammad D., der einen Rucksack trug, entfernt. "Eine Idee mit dem Anschlag hatte ich natürlich nicht." Etwa eine halbe Stunde standen sich Sicherheitsmann und Attentäter am Sonntagabend gegenüber, immer wieder fixierte der Rucksackbomber den Sicherheitsmann. Er habe ihn weder kontrolliert noch abgewiesen, eben weil er keine Eintrittskarte gehabt habe. Andernfalls "hätte ich ihn auf jeden Fall kontrolliert, weil er einen Rucksack hatte".

Plötzlich hört Pascal Böhm einen lauten Knall. Der

Zeugin Claudia Frosch.
Zeugin Claudia Frosch. © dpa

Sicherheitsmann rennt zu der Stelle der Explosion vor der Weinstube und sieht "die vielen Verletzten und den Mann mit dem Rucksack". Auch sein Kollege Andreas Schmidt ist schon da und versucht, den Attentäter zu reanimieren, ohne zu wissen, wer er ist. Doch für Mohammad D. kommt jede Hilfe zu spät.

Am Montagabend kehrt auch Claudia Frosch wieder zurück zum Ort des Grauens. Sie hatte am Sonntagabend zunächst unbeschwerte Stunden in Eugens Weinstube in der Ansbacher Altstadt verbracht. Sie hatte eine Zeit lang am Nachbartisch des Attentäters gesessen. Als dieser dann vor dem Lokal die Bombe zündete, befand sie sich im Inneren der Weinstube. Sie wurde deshalb glücklicherweise nicht verletzt.

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