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Vermisste Mutter: Suche in den Bergen

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Seit 12. Juni gilt Taprap Chettana als vermisst. Das letzte Mal lebend gesehen wurde sie in Österreich. © Polizei

Ingolstadt - Zwei Wochen nach dem mysteriösen Verschwinden einer 31-jährigen Frau aus Ingolstadt hält die Polizei ein Verbrechen für möglich. Es gibt einen Tatverdächtigen:

Kann eine Mutter beim Strandspaziergang verschwinden? Obwohl sie zuvor noch mit der Familie gegangen ist?

Taprap Chettana (31) aus Ingolstadt (tz berichtete) ist jedenfalls im Urlaub verschollen, und ihr Fall beschäftigt nun die Sicherheitsbehörden von gleich drei Ländern: der deutschen, der kroatischen, der österreichischen.

Der mysteriöse Fall beginnt am Montag, 4. Juni: Chettana fährt mit ihrem 34-jährigen früheren Lebensgefährten und den gemeinsamen Kindern (2 und 5) in Ingolstadt los, um auf der Insel Rab schöne Tage zu verbringen. Doch schon in Radstadt (Salzburger Land) macht der VW Bus der Oberbayern schlapp. Nun bleiben alle für vier Tage im benachbarten Flachau. Am 9. Juni geht es endlich weiter – zur Adria. Und diesmal in einem gemieteten Mercedes Vito. Schließlich erreicht man am 10. Juni das ersehnte Appartement im Ferienort Lopar auf Rab. Doch zwei Tage später wird die Frau von ihrem Ex bei der Ortspolizei als vermisst gemeldet. Als die Suchaktion anläuft, fährt der Mann mit den Kindern heim.

Hat sich wirklich alles so zugetragen?

Laut der österreichichen Nachrichtenagentur APA haben Ermittlungen ergeben, dass die Frau nie in Kroatien angekommen sein dürfte. Im Urlaubsquartier auf Rab seien weder DNA-Spuren noch Fingerabdrücke der Frau gefunden worden. Auch wurde dort Taprap Chettana von niemandem gesehen. Auf Videobändern von der Grenzstation tauchte die Ingolstädterin zudem ebenfalls nicht auf. Die Erklärung des Vaters: Sie sei krank gewesen und sei deshalb im Wagen gelegen.

Die Ermittlungsbehörden schließen nun nicht aus, dass die Frau bereits auf dem Weg an die Adria verschwand. In der Gegend um Radstadt läuft deswegen seit Tagen eine „aufwendige Aktion mit größerer Suchmannschaft“, so Anton Schentz von der Polizei Salzburg. Eingesetzt werden in den Bergen und an der Salzach Hubschrauber und Spürhunde. Bislang blieb die Suche nach der zierlichen Taprap erfolglos. Zurzeit laufen noch Befragungen in der malerischen Region.

Der Vater wird inzwischen von der Kripo Ingolstadt als Beschuldigter geführt. Er wurde auch mehrfach vernommen, für einen Haftbefehl reicht es aber nicht: Gegen den 34-Jährigen bestehe nach wie vor kein dringender Tatverdacht, hieß es. Dennoch ermittelt die Staatsanwaltschaft Ingolstadt wegen eines möglichen Tötungsdelikts.

Und die kleinen Kinder? Diese befinden sich derzeit in der Obhut von Behörden.

MC

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