Oberfranken: Fische ringen um Sauerstoff
Bad Staffelstein - Nach den vergangenen heißen Wochen droht in Oberfranken ein Fischsterben in Baggerseen. Es seien einige flache Gewässer ohne Flusszulauf gekippt. Jetzt werden Maßnahmen gefordert.
Nach den vergangenen heißen Wochen droht in Oberfranken ein Fischsterben in Baggerseen. Es seien einige flache Gewässer ohne Flusszulauf gekippt, sagte Fischereifachberater Thomas Speierl vom Bezirk Oberfranken. In einzelnen Baggerseen seien Fische verendet.
„Man muss jetzt schauen, dass es in den Seen jetzt nicht von der Sauerstoffknappheit ins Fischsterben übergeht.“ Zudem sollte ein Konzept für alle Landkreise erarbeitet werden, das es ermöglicht, systematisch einzugreifen. An den betroffenen Gewässern müsse nun zum Beispiel durch Pumpen oder Verquirlen Bewegung ins Wasser gebracht werden, erklärte der Experte.
Besonders massiv war das Fischsterben im Westsee bei Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels). „Der Westsee, ein alter Baggersee, ist kein Einzelfall“, sagte auch ein Sprecher der Polizei Lichtenfels. In den See hat die Feuerwehr bereits eine große Menge frisches Wasser aus dem Main gepumpt. „Aber die Lage ist noch immer sehr kritisch“, meinte der Polizeisprecher.
Hintergrund ist, dass durch die starke Vermehrung und das Absterben von Algen den Gewässern der Sauerstoff entzogen wird, den die Fische zum Leben brauchen. Durch das Bewegen des Wasser findet ein Austausch mit der Luft statt und Sauerstoff gelangt wieder in das Gewässer.
dpa