Mann übersieht wichtige Klettersteig-Stelle - und landet plötzlich in „absturzgefährlichem Gelände“

Die Bergwacht Marktschellenberg musste zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz ausrücken. Ein Salzburger (55) war zuvor in „absturzgefähliches Gelände“ geraten.
- Die Bergwacht Marktschellenberg musste zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz ausrücken.
- Ein 55-jähriger Salzburger war in absturzgefährdetes Gelände geraten.
- Auch der Hubschrauber „Christoph Murnau“ war im Einsatz.
Schellenberger Forst - Die Bergwacht Marktschellenberg musste am Freitagabend (26. Juni) zu einem eher ungewöhnlichen Einsatz ausrücken, wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) Kreisverband Berchtesgadener Land mitteilte.
55-Jähriger übersieht Querung - und landet in absturzgefährlichem Gelände
Ein 55-jähriger Salzburger war im Hochthron-Klettersteig am Untersberg unterwegs. Dabei war er offenbar die Schluchtrampe versehentlich nach Nordosten weitergangen, da er an einer kurzen Querung den weiteren Verlauf des dort unterbrochenen Stahlseils übersehen hatte.
Dazu schreibt das BRK: „Der Verstiegene hatte großes Glück im Unglück, da er bei seinem unfreiwilligen Ausflug ins ungesicherte, absturzgefährliche Gelände mehrere Kletterrouten queren musste und nicht über die senkrechten Wände abgestürzt war.“
Salzburger setzt Notruf ab: Bergwacht rückt aus - Rettungshubschrauber im Einsatz
Als der Salzburger weder vor noch zurück konnte, setzte er gegen 17.45 Uhr einen Notruf ab. „Der zuständige Einsatzleiter der Marktschellenberger Bergwacht versuchte über Handy-Kontakt den genauen Standort des Verstiegenen zu ermitteln, der unverletzt war und auf einen mit Latschen bewachsenen Absatz einen sicheren Stand hatte. Bedingt durch das sehr exponierte Gelände in den senkrechten und stellenweise überhängenden Südostwänden des Berchtesgadener Hochthrons forderte die Bergwacht einen Hubschrauber mit Rettungswinde an“, heißt es weiter.
Die Besatzung des Intensivtransporthubschraubers „Christoph Murnau“ traf gegen 18.45 Uhr an der Thorerwiese ein. Die Maschine musste zunächst mit dem Kerosin-Anhänger der Bergwacht nachgetankt werden, da der Hubschrauber direkt von einem Bergeinsatz gekommen war.
In Bayern verunglückte ein Wanderer in der Nähe von Traunstein. Darauf folgte eine dramatische Rettung, bei der die Einsatzkräfte auch wegen des Coronavirus ein Risiko eingehen mussten.
Bergwacht rettet 55-Jährigen - weiterer Bergsteiger kann Weg nicht mehr finden
„Die Rettungsflieger starteten mit zwei ortskundigen einheimischen Bergwachtmännern zum Suchflug und konnten den Verstiegenen dann weit abseits nordöstlich des Klettersteigs sichten. Sie setzten einen Bergretter per Winde an der Einsatzstelle ab, der den Mann mit einem Rettungssitz sicherte. De Heli-Crew nahm dann den Retter und den 55-Jährigen mit der Winde auf und flog sie ins Tal zur Thorerwiese aus“, wie das BRK weiter berichtet.
Am Ende des Einsatzes meldete sich ein weiterer Bergsteiger, der vom Hohen Göll im Abstieg über die Göllsanden versehentlich in Richtung Pflugtal und nicht ins Alpetal gegangen war. Er konnte den weiteren Wegverlauf nicht mehr finden. „Der Einsatzleiter der Bergwacht Berchtesgaden konnte den Unverletzten telefonisch erklären, wie er gehen muss, wobei der Verstiegene sich über längere Zeit hinweg immer wieder meldete, da er unsicher war, ob er noch richtig unterwegs ist. Schließlich erreichte der Urlauber aber sicher das Tal“, so das BRK abschließend.
Eine Frau sah am Ristfeuchthorn Beine herabstürzen und alarmierte die Retter. Sie suchten nach einem abgestürzten Bergsteiger - fanden aber etwas Anderes. In Altötting hat ein Mann aus dem Fenster seiner Wohnung geschossen - die Polizei umstellte umgehend das Haus. Ein Mann aus Siegsdorf hat in der Traun eine Weltkriegsgranate gefunden.
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