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Aids in Bayern: 350 neue Infektionen erwartet

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München - Mit 350 neuen Fälle von Aids-Infizierungen in Bayern rechnet heuer das Robert-Koch-Institut - ein Rückgang um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dennoch ist weiterhin Vorsicht geboten.

Das Robert Koch-Institut rechnet heuer mit rund 350 neuen Fällen von Aids-Infizierungen in Bayern. Gegenüber den Vorjahren mit jeweils rund 400 Neuinfektionen sei dies ein Rückgang um gut 12 Prozent, teilte Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) am Dienstag mit. “Trotzdem ist jede neue Infektion eine zu viel“, sagte er mit Blick auf den Weltaidstag an diesem Mittwoch (1. Dezember).

Die Immunschwächekrankheit Aids sei behandelbar, aber nicht heilbar. “Die einzige wirklich wirksame Maßnahme zur Eindämmung ist Prävention“, betonte der Minister. Dafür sei ein vorurteilsfreies Klima eine ganz entscheidende Voraussetzung. In Bayern leben den Angaben zufolge derzeit rund 9400 Aids-kranke Menschen. “Der niedrige Wert von zirka 350 Neuansteckungen in Bayern in 2010 ist erfreulich, darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Aids immer noch eine unheilbare Krankheit ist“, erklärte die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, Theresa Schopper.

Gerade jungen Leuten fehle es offensichtlich an konkreter Information zur Ansteckung und zur Krankheit. “Studien haben gezeigt, dass die Fehlinformation nicht vom Bildungsgrad abhängt, sondern gleichmäßig bei den bayerischen Schülerinnen und Schülern verbreitet ist“, betonte Schopper. “Hier muss noch mehr getan werden ­ wir brauchen eine bessere Präventionsarbeit an den Schulen.“

dpa

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