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Sauerlacher Tierschützer bitten um Unterstützung

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Um schwache und verletzte Igelchen kümmern sich Wilma und Thomas Barth vom Tierschutzverein Sauerlach. Rund 40 Tiere sind es derzeit.
Um schwache und verletzte Igelchen kümmern sich Wilma und Thomas Barth vom Tierschutzverein Sauerlach. Rund 40 Tiere sind es derzeit. © krb

Rasentrimmer, Autos, Schneckenkorn: Die Gefahrenliste für Igel ist lang. Wilma und Thomas Barth vom Tierschutzverein Sauerlach können ein trauriges Lied davon singen. Viele der verletzten Tiere, aber auch Leichtgewichte landen bei ihnen. Etwa 40 sind es momentan. Jetzt droht von anderer Seite Gefahr: Dem Verein fehlt es an finanzieller Unterstützung.

Wilma und Thomas Barth vom Sauerlacher Tierschutzverein haben ein Herz für Igel. Sie kümmern sich liebevoll um die verletzten und zu leichten Tiere, die sonst den Winter nicht überleben würden. Doch nun droht den Helfern ein finanzielles Problem: „Wir sind am Ende, bitte helft uns“, haben die Barths jetzt gepostet, erhoffen sich Hilfe über das Internet. Das Paar kümmert sich ehrenamtlich um die hübschen Stacheltiere. „Man möchte fast nicht glauben, wie viel die so fressen“, sagt die 46-jährige Vereinsvorsitzende. Die meisten ihrer Schützlinge wiegen zwischen 200 und 400 Gramm, viel zu wenig, um allein über den Winter zu kommen. Auf ihrem Grundstück in der Sauerlacher Hirschbergstraße 12 stehen mehrere kleine Gartenhäuschen, dort pflegen derzeit 18 Igel ihren Winterschlaf. Weitaus mehr, die Leichtgewichte, müssen gehegt oder ärztlich versorgt werden.

Erst seit März 2015 gibt es den kleinen Verein. Über 60 Igel konnten seither gepflegt und in die Freiheit entlassen werden. Jetzt braucht der Verein selbst Unterstützung. „Vielleicht hat jemand Holz übrig, wir würden gern noch Gehege bauen“, bittet Wilma Barth. Aber auch Sach- und Geldspenden sowie Patenschaften wären wichtig. Wer die kleinen Fundtiere sieht, weiß, warum. Gerade vor einigen Tagen wurde ein Igelkind von nicht mal 200 Gramm abgegeben. Sein Gehege steht im Wintergarten des Hauses, dort ist die Krankenstation. Sorgsam ist das Tierchen in ein weiches Handtuch gekuschelt. „Wärme ist für die kleinen Igel ganz besonders wichtig“, sagt Wilma Barth.

Für sie bedeutet das freilich Arbeit. Vom Päppeln über Gehegeputz bis zum Tierarztbesuch. Jeden Abend steht sie in der Küche, um die hungrigen Mäuler zu stopfen. „Rührei mögen sie besonders gern, es ist reichhaltig“, so die Tierschützerin. „Momentan ist natürlich Igelzeit, aber wir kümmern uns generell um alle kleineren Wildtiere, auch um Eichkatzerl“, erzählt die Vorsitzende. Der Verein hat noch eine Nebenstelle, in Wörth bei Landshut. „Dort sind nochmal 20 Igel untergebracht“, weiß Wilma Barth. Ihre Stellvertreterin Sandra Schott hat dort das Sagen.

Schriftführer des Vereins ist Sohn Kevin, Kassenwart Thomas Barth. Mit Sorge betrachtet der 48-Jährige die Kassenlage. „Jeder hier weiß, dass wir Findelkinder aufnehmen, aber ihr Unterhalt kostet halt“, sagt er. Alles sonst geschehe ehrenamtlich – ohne Unterstützung werde es langsam eng.

„Mensch und Wildtiere — Wir müssen helfen!“, lautet das Motto. „Das ist die Aufgabe unseres Vereins“, sagen die Barths. Viel Wissenswertes über ihre Tiere steht auf der Vereins-Homepage im Internet, gern beantwortet die Vorsitzende auch Fragen. Weitere Informationen über den Verein an der Hirschbergstraße 12 gibt‘s unter Telefon 01590/4498943 oder www.tierschutz-sauerlach.de.

krb

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